Kaiser Heinrich zum Mitnehmen:Andachtsbilder mit Darstellungen des Bamberger Bistumsheiligen
Heinrichsreliquien, Heinrich-Statuen, Heinrichskirchen, die alljährliche Heinrichsprozession oder mit Bildern illustrierte Lebensgeschichten des Heiligen – die Verehrung des heiligen Kaisers ist vielfältig.
Andachtsbilder, auf denen der heilige Heinrich dargestellt ist, sind eher Ausdruck der privaten religiösen Verehrung des Bistumspatrons. Manche Andachtsbilder lassen nur das Bild sprechen, bei anderen sind auf der Rückseite Gebete abgedruckt: allgemeine Gebete oder Gebete, in denen ausdrücklich die Fürbitte Heinrichs im Vordergrund steht.
Das kleine Andachtsbild als Zeichen der Volksfrömmigkeit wurde als eine Art "Lesezeichen" in Gebets- und Andachtsbüchern aufbewahrt, aber auch als Segens- und Heilszeichen an der Innenseite von Schranktüren, in Schubladen oder hinter Glas angebracht. Neben einer heilsvermittelnden Funktion, die man sich durch die Abbildung eines Gnadenbildes oder einer Reliquie versprach, spielte vor allem die meditative Betrachtung eine große Rolle.
Als Geschenk von Freunden und Verwandten zum Profess - oder Namenstag oder zur Weihnachts- und Osterzeit sind die Andachtsbilder häufig mit persönlichen Widmungen versehen und deshalb neben ihrem Wert als Dokumentation religiösen Brauchtums auch als personengeschichtliche Quelle von großem Interesse.
Weiterführende Literatur
- Spamer, Adolf: Das Kleine Andachtsbild vom XIV. bis zum XX. Jahrhundert. München 1930.
- Schade, Karl: Andachtsbild - Die Geschichte eines kunsthistorischen Begriffs. Weimar 1996.