Vorträge des Diözesanarchivars beim Kulturkreis Ebermannstadt und im Caritas-Pirkheimer-Haus Nürnberg
Es war keine staubtrockene Angelegenheit, als Archivdirektor Dr. Josef Urban im Resengörg-Saal in Ebermannstadt die Zeit um 1007 lebendig werden ließ, in der König Heinrich II. „auf dem Bauplatz seines Nachbarn“ den Plan seiner Bistumsgründung verwirklichte. Über 60 geschichtsinteressierte Bürger aus Ebermannstadt, Pretzfeld, Weigelshofen, Wolkenstein und Eggolsheim konnte Vorsitzender Heiner Neuner in einer launigen Begrüßung willkommen heißen. Sie waren zwei Stunden später immer noch da. Denn der Diözesanarchivar setzte seine Ausführungen, mit denen er den Zuhörern immer wieder auch ein Lachen entlockte, mit der Darstellung von Säkularisation und seelsorglichem Neubeginn fort. Eine kurze Vorstellung von Franz Josef Mahr, dem für die Sache der Kirche streitbaren Pfarrer und Landtagsabgeordneten, der das Pfarrhaus in den 1870er Jahren wiederholt mit der Gefängniszelle vertauschen musste, worüber er eine Broschüre verfasste.
Im Rahmen des Studientages „Umbrüche in der Diözesangeschichte“ sprach Dr. Urban am 21. April 2007 im Caritas Pirkheimer Haus Nürnberg neben Prof. Klaus van Eickels, Prof. Rudolf Endres, Rudolf Grulich und Dr. Werner Zeißner über die Säkularisation des Hochstifts Bamberg mit Schwerpunkt der Nürnberger Verhältnisse und über die Neuorganisation des Bistums und der Seelsorge. Der Studientag war mit den fundierten Ausführungen der Referenten eine gelungene Präsentation Bamberger Bistumsgeschichte und ein würdiger Abschluss der letzten offiziellen Veranstaltung des scheidenden Direktors Prof. Dr. Heimo Ertl.