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Vor 60 Jahren an der Front gefallen

Datum:
Veröffentlicht: 16.3.05
Von:
Susanne Schmidt

Karl Schnörer, Kaplan in St.Gangolf, und Michael Pinsel, Kaplan in Memmelsdorf - Erinnerungen an den Weihekurs vom 26. Februar 1939 im Archiv des Erzbistums Bamberg

Am 26.Februar 1939 wurden im Bamberger Dom 22 junge Männer aus der Erzdiözese zum Priester geweiht. 16 dieser jungen Priester mussten ab 1940 in den Krieg ziehen. Sechs von Ihnen kamen nie mehr zurück.  

 

Priesterweihe 

Neben den 22 Diözesanpriestern wurden am 26.Februar 1939 auch vier Mitglieder der Gemeinschaft der Heiligen Engel von Banz von Weihbischof Joseph Kolb zum Priester geweiht. Erzbischof Hauck musste sich noch von den Folgen einer Erkältung erholen. Angehörige der Neupriester und zahlreiche Gläubige aus ihren Pfarreien waren zu diesem Festtag angereist und füllten den Dom. Am Nachmittag spendeten die Neupriester im Neuen Priesterseminar am Heinrichsdamm den Primizsegen. Die ganze Woche hindurch feierten die jungen Priester ihre Primiz in den Heimatpfarreien. 

 

Karl Schnörer 

Karl Schnörer aus Seelig (geb. 1913, Pfarrei Waischenfeld) wurde im Mai 1939 Kaplan in der Bamberger Pfarrei St.Gangolf und musste 1940 in den Krieg ziehen. Laut Aussagen des Pfarramts Muskau/Niederlausitz ist er am 24. März 1945 gefallen und wurde auf dem dortigen Bergschen Friedhof mit Kameraden begraben. 

 

Michael Pinsel 

Michael Pinsel aus Schirnaidel (geb. 1911, Pfarrei Eggolsheim) war von März bis November 1939 Kaplan in Memmelsdorf bevor er schon im November 1939 nach Bühl versetzt wurde. Im April 1941 wurde er Stadtkaplan in Hof a.d. Saale und im Herbst des gleichen Jahres wurde er zum Militär einberufen. Er war auf dem Flugplatz Weidenrodau bei Schweidnitz/ Schlesien stationiert und half dort sonntags öfters in der Pfarrkirche aus. Im Oktober 1942 wurde er nach Russland versetzt.  

 

Am 30.März 1945 ist der Sanitätsobergefreite Michael Pinsel durch eine Maschinengewehrfeuergarbe bei Großkaaz in der Nähe von Danzig gefallen, „als er einem Schwerverwundeten zu Hilfe eilen wollte“.  

 

Erinnerungsstücke 

Im Archiv des Erzbistums Bamberg sind in den schriftlichen Nachlässen von Kurskollegen zumindest einige Fotografien und Korrespondenzen der beiden gefallenen Kapläne überliefert. Das Archiv freut sich über jedes Erinnerungsstück an Bamberger Diözesangeistliche: Archiv des Erzbistums Bamberg, Regensburger Ring 2, 96047 Bamberg, Tel. 0951/ 407 47 11, archiv@erzbistum-bamberg.de