Roter Teppich für die Festgabe zum Millennium
Zahlreiche illustre Gäste, darunter Alterzbischof Karl Braun und Generalvikar Georg Kestel hatten sich im Archiv des Erzbistums Bamberg zur Präsentation der Publikation „Das Bistum Bamberg um 1007“ eingefunden.
Im Namen des in weltkirchlicher Mission abwesenden Erzbischofs Ludwig Schick begrüßte Domkapitular Luitgar Göller, Leiter der Hauptabteilung Kunst und Kultur im Erzbischöfliche Ordinariat, vor allem den Herausgeber des Bandes, Archivdirektor Dr. Josef Urban, wie auch sämtliche Mitautoren, die teilweise anwesend waren. Göller wünschte dem neuen Band in der Reihe „Studien zur Bamberger Bistumsgeschichte“ eine freundliche Aufnahme bei der interessierten Leserschaft.
Die Buchvorstellung im eigentlichen Sinne nahm Archivdirektor a. D. Prof. Dr. Franz Machilek, selbst einer der Autoren, vor. Die Gründungsphase des Bistums um 1007 stehe, wie der Titel schon verrate, im Mittelpunkt dieser Publikation, so Machilek. Das reichhaltig illustrierte Buch gliedere sich insgesamt in vier Blöcke: Der erste mit zehn Beiträgen beschäftigt sich mit der Organisation des Bistums Bamberg, der zweite mit Institutionen und wichtigen Persönlichkeiten während der Gründungsphase des Bistums. Der dritte Themenblock des Buch widmet sich den Bamberger Besitzungen außerhalb des Bistums. Eine archäologische Bestandsaufnahme anhand konkreter Beispiele schließlich bildet den Abschluss des festgebundenen und mit einem Schutzumschlag versehenen Bandes.
Machilek versäumte es nicht, jeden Beitrag des Buches kurz vorzustellen. Er griff dabei immer wieder so manches „Schmankerl“, wie markante neue Forschungsergebnisse heraus, nicht zuletzt um der sicherlich äußerst interessierten Zuhörerschaft Appetit auf die neue Publikation zu machen. So warb er abschließend auch für den Erwerb dieses mit 432 S. doch opulenten Werkes, für dessen Lektüre die kommenden Feiertage wie geschaffen seien.
„Gratias agimus“, so Generalvikar Georg Kestel, Dank wolle er sagen nicht nur dem Herausgeber und den Autoren, sondern auch dem gesamten Archivteam für die intensive Arbeit der vergangenen Wochen und Monate. Es sei mitunter sehr heilsam, wenn man gerade in einer schnelllebigen Zeit auf größere Zeitspannen, wie es 1000 Jahre Bistumsgeschichte nun mal sind, zurückblickt und dabei einige Zeittakte herausgreift, wie es mit dieser Publikation geschehen sei, so Kestel. Aus dem Spannungsfeld zwischen Zeit und Geschichte (also dem, was geschehen ist), müsse die Tradition herausgefiltert werden, die bewahrt werden muss. Das Archiv des Erzbistums Bamberg leiste nicht nur mit der neuen Publikation hierfür einen wichtigen Beitrag. Er wünsche daher dem Archiv und der Publikation, das ein wertvoller Beitrag zum Bistumsjubiläum darstelle, „ein gutes Schicksal“.
Abschließend galt der Dank des Herausgebers, Archivdirektor Dr. Josef Urban, allen, die die Herausgabe des Buch ermöglicht hatten. Im Vorfeld des Bistumsjubiläums habe das Diözesanarchiv trotz knapper Kassen bereits sechs Publikationen veröffentlicht. Weitere, wie über die Bamberger Jugend im Dritten Reich oder über die Autografen der Dominikanerin Columba Schonath werden folgen, so Urban.
Für den musikalischen Rahmen der Buchvorstellung sorgte in gekonnter Weise das Streichquartett des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums Bamberg unter Leitung von Wilhelm Kauffer.