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Neue Bücher vorgestellt

Datum:
Veröffentlicht: 16.7.04
Von:
Elmar Kerner

Zahlreich waren die geladenen Gäste zu einer „Ostentatio librorum“ im Archiv des Erzbistums Bamberg erschienen, bei der gleich zwei neue Publikationen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Eine besondere Freude war es für Domkapitular Luitgar Göller, dem Leiter der Hauptabteilung Kunst und Kultur des Erzbischöflichen Ordinariats, Alterzbischof Dr. Karl Braun und Oberbürgermeister Herbert Lauer begrüßen zu können.
 
Erik Soder von Güldenstubbe, Bistumshistoriker von Würzburg, stellte zunächst den neuen Band der Reihe „Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns“ vor, der von ihm selbst und Archivdirektor a. D. Dr. Helmut Baier aus Nürnberg herausgegeben wurde. Zusammengefasst unter dem Titel „Bei dem Text des Heiligen Evangelii wollen wir bleiben“ werden hier zahlreiche Aufsätze zur Geschichte der Reformation und Katholischen Reform in Franken veröffentlicht. Schwerpunktmäßig wird dabei die Rolle des Hauses Thüngen als Exponent der Reichritterschaft in Franken und als Kirchenreformer in den Bistümer Bamberg und Würzburg beleuchtet. Die hier nun erstmals veröffentlichten Beiträge sind Ergebnis eines Colloquiums, das 2002 in Würzburg stattfand.
 
Mitherausgeber Dr. Baier nutzte die Gelegenheit, um dem interessierten Publikum Geschichte und Anliegen des Vereins für Bayerische Kirchengeschichte etwas näher zu bringen. Gleiches tat Manfred Dreiss für den Verlag Degener & Co aus Neustadt a. d. Aisch, der die Reihe verlegt.
 
Dr. Josef Urban, Leiter des Archivs des Erzbistums Bamberg, leitete zur zweiten Buchvorstellung über und schilderte die bisherigen Planungen und die Konzeption der neuen Reihe „Studien zur Bamberger Bistumsgeschichte“, deren Herausgeber er auch ist. Der erste Band dieser Reihe sei als erste Publikation im Hinblick auf das Bistumsjubiläum im Jahre 2007 zu verstehen. Daher habe man auch hinsichtlich der Verarbeitung und des Layouts hohe Maßstäbe gesetzt.
 
Die Ottokirche in Bamberg sei letztendlich der Auslöser gewesen, so der Autor Dr. Peter Stuckenberger, dass er sich in seiner Dissertation mit dem Kirchenbau unter Erzbischof Jacobus von Hauck (1912 – 1943) befasst habe. Er stellte in aller gebotenen Kürze seine Forschungsarbeit vor und beleuchtete dabei auch die namhaftesten Architekten, wie Fritz Fuchsenberger oder Georg Holzbauer, und welche Stilvarianten sie favorisierten, vom Expressionismus bis hin zum sog. Heimatstil. Er verstehe seine Arbeit nicht als Schlusspunkt der Forschungen, sondern würde sich freuen, wenn sie Anreiz bilden würde für weitere Recherchen, deren Ergebnisse in weiteren Publikationen Eingang fänden. Er dankt ausdrücklich für die guten Zusammenarbeit mit dem gesamten Mitarbeiterteam im Archiv des Erzbistums Bamberg.
 
Musikalisch wurde die Veranstaltung von einer Flötengruppe des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums in Bamberg unter der Leitung von Elke Zeis gestaltet, die gekonnt barocke Sonaten von Joseph Bodin de Boismortier und Johann Joachim Quantz intonierten.