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Nachlass Alfred Heller verzeichnet

Postkarte des 81. Deutschen Katholikentags 1966 in Bamberg
Datum:
Veröffentlicht: 3.3.12
Von:
Susanne Schmidt
Der Bamberger Künstler Alfred Heller (1924-2012) hat mit seinen Glas-, Keramik- und Mosaikwerken den modernen Kirchenbau nach 1955 wesentlich geprägt. Sein künstlerischer Nachlass, der auf seinen Wunsch hin zum großen Teil schon 1992 dem Archiv des Erzbistums übergeben wurde, wurde nun verzeichnet und erschlossen.

Alfred Heller wurde am 03. April 1924 in Bamberg geboren. Bei seinem Onkel, der in seiner Werkstatt Schränke und Truhen verzierte, wuchs sein Interesse für die Malerei. 1941 lernte er bei dem in Bamberg wohnenden Künstler Hanns Waltenberger (1883-1960). Bereits ein Jahr später musste Alfred Heller in den Krieg ziehen, wo er verwundet wurde. Während seiner Genesungszeit im Prager Lazarett konnte er an der dortigen Deutschen Akademie und nach dem Krieg an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg-Ellingen studieren. Anschließend arbeitete er mit dem Graphiker Gerhard Kraaz (1909-1971) zusammen. Seit 1948 lebt er als freischaffender Künstler in Bamberg.

 

Der Vorlass Alfred Hellers umfasst Illustrationen für Bücher und Zeitschriften, Plakatentwürfe für Ereignisse in der Stadt Bamberg oder im Erzbistum Bamberg. Am umfangreichsten sind jedoch die Entwürfe für Objekte aus dem kirchlichen Bereich: Glasfenster, Wandgestaltungen, Altarentwürfe oder sakrale Gegenstände (Tabernakel, Kruzifix etc). Heller prägte den modernen Kirchenbau im Erzbistum Bamberg (z.B. Bad Steben; Burg Feuerstein, Unterkirche; Bamberg, St. Josef; Bamberg, St. Wolfgang). Aber auch in ganz Deutschland und darüber hinaus schuf er bedeutende Werke, u.a. Fenster für eine Kapelle in New York. Aufgrund eines Augenleidens musste er Ende der Achtziger Jahre seine künstlerische Tätigkeit aufgeben.

 

Der Bestand umfasst 1367 Nummern (Signatur: AEB, Rep.70 NL 100). Die Verzeichnung erfolgte nach archivtheoretischen Gesichtspunkten. Das wertvolle künstlerische Werk Alfred Hellers sollte für die Forschung zugänglich gemacht werden. Durch die Benutzung durch Kunsthistoriker können einzelne Werke sicher noch genauer zugeordnet werden.