Herbstzeit – Erntezeit: Auch im Archiv des Erzbistums
Nach 1 ½ Jahren Arbeit liegt die „Festgabe“ zum Bistumsjubiläum vor.
Jetzt ist es endlich soweit! Alle, die die „Festgabe zum Millennium“ schon vor längerer Zeit vorbestellt haben, erhalten vom 16. Oktober an das prachtvoll illustrierte Buch mit 19 Aufsätzen zur Bistumsgeschichte Bambergs um 1007 zugestellt.
Hocherfreut können dies die Mitarbeiter des Archivs des Erzbistums Bamberg mit dem Herausgeber des Buches, Dr. Josef Urban, den zahlreichen Bestellern mitteilen. Alle sind ganz gespannt auf das Jubiläumsbuch, wie von zahlreichen Nachfragen im Archiv bekannt ist.
Das Buch mit 432 Seiten Umfang ist in vier große Kapitel eingeteilt. Schon allein die 210 Farbabbildungen und 14 Karten und Zeichnungen geben mit den Bildunterschriften der „Festgabe“ ein eigenes Gepräge und machen das Buch zu einer angenehmen und unterhaltsamen Lektüre. Nach dem Vorwort von Erzbischof Dr. Schick gilt die „Festgabe“ sogar als „Glanzstück im Reigen der Jubiläumsgaben“.
„Organisation des Bistums Bamberg“
Allein zehn Beiträge befassen sich mit der „Organisation des Bistums Bamberg“. Sie schildern die Errichtung des Bistums anhand des Synodalprotokolls von 1007, dem wichtigsten Dokument für das Bistumsjubiläum, ebenso wie die Gebietsabtretungen der alten Bistümer Würzburg und Eichstätt, immer eingebettet in das Handeln der historischen Persönlichkeiten. Das Land an Regnitz und Main war Missionsland, auf das nicht nur die 14 Slawenkirchen hinweisen. Bischof Martin von Tour gehörte neben Kilian zu den Hauptpatronen alter und neuer Kirchengründungen.
1000 Jahre ist nicht nur das Bistum Bamberg alt. Fürth und 14 Orte im Forchheimer Umland sind vor tausend Jahren erstmals in einer Pergamenturkunde erwähnt worden. Sie werden in ihrer historischen Schreibweise beispielsweise als „Vvitlolfeshoua“ (Weigelshofen), „Husa“ (Hausen), „Tuosibrunno“ (Thuisbrunn) oder „Arihinbach“ (Ehrenbach) wiedergeben. Ausführlich wird die Geschichte jeden Ortes bis ins Spätmittelalter dargelegt.
Das vielfach unbekannte Regnitzland um Hof – die „curia Regnizzi“ – an der Grenze zum Bistum Naumburg erfährt erstmals eine detaillierte und kenntnisreiche Würdigung, während anhand der fränkischen Gaue und Grafschaften Einblick in Verwaltungsstrukturen der fränkischen Bistümer gegeben wird.
Kapitel 2: Institutionen und Personen
Was lag näher, als die von Heinrich II. ins Leben gerufene und ebenfalls 1000 Jahre zählende Einrichtung des Bamberger Domkapitels in ihren Anfängen lebendig werden zu lassen? Lebensbilder von Heinrich und Kunigunde schließen sich an. Ein biographischer Beitrag gibt Einblick in Leben und Wirken des Kanzlers Heinrichs II. und ersten Bamberger Bischofs Eberhard. Von 1007 bis 1040 regierte er das junge Obermainbistum.
„Bamberger Besitzungen außerhalb“
Vier umfangreichen Beiträge befassen sich mit den Bamberger Besitzungen außerhalb des Bistums, die bis in den „Schlupfwinkel Kärnten“, so das Domkapitel an den gerne im weit entfernten Kärnten weilenden Bischof Gunther, reichten. Arnoldstein und Wolfsberg, Federaun und Villach und die hl. Hemma werden dem Leser vertraut gemacht.
Dass sogar in den Bistümern Passau und Regensburg umfangreiche Besitzungen, Orte, Weiler, Burgen und Menschen zum Bistum Bamberg gehörten, wird aufschlussreich vorgestellt. Über sechs Abteien und Stifte außerhalb des Bistums gehörten zur Gründungszeit zum Ausstattungsgut des Bistums.
„Amlingstadt und Ausgrabungen“
Das Buch schließt mit einer „Archäologischen Bestandsaufnahme“. Gerade am Beispiel der Alten Slawenkirche Amlingstadt können Ergebnisse der Ausgrabung von 1972 beschrieben und dadurch in Text und Bild die Entwicklung des Kirchenbaus gezeigt werden. Die Bischofsstadt Bamberg wird durch Ausgrabungsergebnisse vom Domberg um 1000 aus archäologischer Sicht vorgestellt.
Bestellungen des Buches, das 44,80 € zzgl. Versand kostet, werden weiterhin beim Archiv des Erzbistums entgegengenommen (Tel. 0951 /4074711, E-mail: archiv@erzbistum-bamberg.de.