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Besucher aus Ungarn vom Archiv begeistert

Datum:
Veröffentlicht: 28.3.03
Von:
Josef Urban

Aus dem Komitat Vesprem, Ungarn, waren Archivare nach Bamberg gekommen, um sich den Neubau des Diözesanarchivs erklären zu lassen.

Denn auch im Vesprem steht ein Archivneubau durch die Adaption eines historischen Gebäudes an, so dass im Vorfeld für die dortigen Planungen Erfahrungen und sachkundige Details eingeholt wurden.
 
Im Archiv am Regensburger Ring konnte Archivdirektor Dr. Josef Urban seinen ungarischen Kollegen Archivdirektor Lajos Madarász, den Leiter der Bildungsabteilung des Komitats Vesprem, Herrn Kálmán Vörös, und zwei Begleitpersonen begrüßen. Vermittelt hatte das Treffen Verwaltungsdirektor Hanske vom Landratsamt Wunsiedel.
 
Im „Edmund-Karl-Farrenkopf-Saal“, dem Tagungsraum des Archivs, ließ sich die ungarische Delegation über Planungs- und Baufragen des Archivgebäudes, über Klimatisierung und Sicherungsmaßnahmen, über Art und Qualität der Rollregalanlagen und Planschränke, über die konservatorische Behandlung verschmutzen Archivguts, über den Öffentlichkeitsbereich wie Lesesaal und „Bistro“ und verschiedene Detailfragen technischer Natur informieren.
 
Eine Führung durch die fünf Stockwerke von Verwaltungsgebäude und Magazinen vermittelte ein direktes Bild von der Unterbringung der 8000 Meter Schriftgut seit 1178 bis in die Gegenwart, das gegenwärtig von (nur) acht Personen betreut wird. Im Vergleich dazu ist das ungarische Komitatsarchiv, das 12 000 Meter Akten umfasst, mit 31 Mitarbeitern ausgestattet.
 
Mit Bamberger Hörnchen und Kaffee wurde der für die Gäste beeindruckende Archivbesuch abgerundet. Der gegenseitigen Überreichung von Buchgeschenken, darunter ein Faksimile auf feinem Büttenpapier mit der lateinischen Verleihungsurkunde von Siegel und Wappen von Vesprem durch Kaiser Ferdinand 1836, folgte von ungarischer Seite die freundliche Einladung an den Bamberger Archivleiter ins neue Archiv nach Vesprem.