Zum Inhalt springen

„Neunjahrhundertfeier Heinrichs des Heiligen“:Ausgabe des Heinrichsblatts von 1924

Titelseite Heinrichsblatt vom 6. Juli 1924
Beim diesjährigen Heinrichsfest im vorangegangenen Juli konnte das Erzbistum Bamberg in besonderer Weise seines Bistumspatrons gedenken. Der Todestag des heiligen Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. jährte sich 2024 zum tausendsten Mal.
Datum:
Veröffentlicht: 8.8.24
Von:
Jonas Reh

Auch vor 100 Jahren beging man die „Neunjahrhundertfeier“ Heinrichs auf verschiedene Art und Weise. In heute ungewohnt pathetisch und teils markig klingendem Ton leitet die Titelseite des Heinrichsblatts vom 6. Juli 1924 in die Ausgabe der Kirchenzeitung ein, die diesem Jubiläum gewidmet wurde. So „jauchzt und jubelt der zahllosen Glocken machtvoller Ton“ zum Festbeginn. Dem damaligen Sprachstil folgend wird Heinrich als „schwertgewaltig gegen die äußeren, stark und zäh gegen die inneren Feinde“ mit „entschlossene[m] Willen zur Erringung ewigen Glanzes und Ruhmes“ charakterisiert.
Ebenso findet sich in dem Artikel aber bereits die Erwähnung der Verbindung von „irdischer“ und „himmlischer“ Ausrichtung bei Heinrich, für die man den Heiligen zusammen mit seiner Gemahlin Kunigunde auch heute noch verehrt. Die Zuschreibungen als „Gründer unserer schönen Bischofsstadt“ und „Stifter unseres ehrwürdigen Bischofssitzes“ werden dankend hervorgehoben. 
Auch die Zeitumstände, in denen die „Neunjahrhundertfeier“ 1924 begangen wurde, erfahren eine kurze Schilderung im Text. Als „zerrüttet im Innern“ und „bedroht von außen“ wird die allgemeine Lage in der damaligen Weimarer Republik beschrieben. Klage erfährt durch den Autor weiterhin, „das christlicher Glaube und christliche Sitte schwach geworden sind“.

Heinrichsblatt im AEB

Das Heinrichsblatt, das den Bistumsgründer im Namen trägt, ist die wöchentlich erscheinende Kirchenzeitung für das Erzbistum Bamberg. Die Berichterstattung umfasst vor allem kirchliche Ereignisse und Vorgänge im Erzbistum Bamberg, bietet aber auch Artikel über das Leben der Kirche in aller Welt. Neben dem Stammteil setzt sich das Heinrichsblatt aus vier unterschiedlichen Regionalteilen zusammen. 
Im Lesesaal des Archivs des Erzbistums Bamberg ist die vollständige Reihe der Blätter bis zum Jahr 2008 digital abrufbar. Die einzelnen Ausgaben können hierbei auch anhand von Volltextrecherchen durchsucht werden. Die digitalisierte Reihe beginnt mit der ersten Ausgabe, die 1893 unter dem Namen „Wochenblatt für das katholische Volk“ erschienen ist.

Weiterführende Links:

Zum Heinrichsfest 2024

Zum Gedenkjahr 2024

Zum Heinrichsblatt

Digitalisat

1 Bilder