Archive und Forschung
Kolloquiums-Reihe der Universität Bamberg mit den vier Bamberger Archiven
Eine Woche lang präsentieren sich die vier Bamberger Archive in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg vom 27. Mai bis 5. Juni zum Thema „Archive und Forschung“.
Nach einer Einführungsveranstaltung am 27. Mai in Raum 105 (An der Universität 7) über „Bamberg als Standort geisteswissenschaftlicher Forschung“ gestalten die Archive das weitere Programm mit Beiträgen zur Geschichte von Bistum, Hochstift, Stadt und Universität Bamberg. Erstmals treten Sie mit dieser Kolloquiums-Reihe statt eines „Tag der Archive“ an das geschichtsinteressierte Publikum heran.
Die Veranstaltungen finden im jeweiligen Archiv von 10:00 – 17:00 Uhr statt. Das Stadtarchiv, das die Überlieferung der städtischen Verwaltung, Stiftungen und Eigenbetriebe verwahrt, zudem private Nachlässe, Sammlungen, Vereins- und Firmenarchive, beginnt am 28. Mai mit Vorträgen zur Bauforschung und Baugeschichte, jüdischen Geschichte und über die Bamberger Träger des „Goldenen Parteiabzeichens“ der NSDAP in Bamberg.
Am 30. Mai folgt das Universitätsarchiv in Raum 105. Es verwahrt als „Gedächtnis der Universität“ die schriftliche Überlieferung von 1586 bis 2003. Mit vier Vorträgen zur älteren Universitätsgeschichte, über Archivmaterial in der Kommunikationswissenschaft, die Gelehrtenfamilie Noddack und die Katholische Theologie im Nationalsozialismus wird in unterschiedliche Forschungsthemen und –Ansätze eingeführt.
Auf knapp 21000 Regalmetern archiviert das Staatsarchiv Bamberg als die für Oberfranken zuständige staatliche Fachbehörde die zentralen Dokumente „oberfränkischer Geschichte“ zurück bis ins Jahr 800. Die fünf Vorträge am 3. Juni 2008 befassen sich demnach mit Spezialfragen aus der hochstiftisch-bambergischen Geschichte.
Am 5. Juni schließt das Archiv des Erzbistums Bamberg, das für die Erzdiözese Bamberg zuständige kirchliche Zentralarchiv, das Kolloquium ab. In den Vorträgen geht es um Personenforschung des 19. und 20. Jahrhunderts, Kirche und Nationalsozialismus und das weite Feld der Familienforschung.
Über ihre Forschungen werden jeweils Forscher u.a. aus dem studentischen Bereich berichten, die auch konkret vor Ort geforscht haben. In Gesprächen sollen die vielfachen Forschungsmöglichkeiten aus Wissenschaft und Alltag erörtert und das für die Forschung zuständige Archiv anhand der Themenstellung und der dafür erforderlichen Archivaliengattungen aufgezeigt werden.
Die Archive stehen für die Forschung offen unter der Voraussetzung, dass die Benutzer „das Handwerkszeug des Historikers“ beherrschen sollten, d.h. die alte Schriften auch lesen können. Nur im Diözesanarchiv werden primär für die Familienforscher (kostenpflichtige) Lesehilfen geboten.
Für die Besucher des Kolloquiums, die erstmals im Archiv arbeiten, werden zusätzlich Archivalienpräsentationen, Ausstellungen oder Kurzführungen angeboten. Den Studenten bietet sich zudem die Möglichkeit des Erwerbs eines Studienscheins.
Nähere Informationen, können bei den Archivverwaltungen eingeholt werden: Staatsarchiv Bamberg, Dr. Stefan Nöth (0951/ 98622-0); Stadtarchiv Bamberg, Dr. Robert Zink (0951/871371); Universitätsarchiv, Dr. Karin Amtmann (0951/ 8631094), Archiv des Erzbistums Bamberg, Dr. Josef Urban (0951 / 4074711). Dort kann auch ein Fleyer zur Archivwoche bezogen werden.
Es ergeht an alle Geschichtsinteressierten herzliche Einladung!