Vom 7. April bis Ende Juni 2003 sind dazu auch Exponate aus dem Diözesanarchiv, dem Diözesanmuseum, dem Historischen Museum, dem Stadt- und dem Staatsarchiv Bamberg zu sehen. Ausstellungsort ist der Clam-Gallas-Pallast in Prag 1, Husova 20.
Die Ausstellung will mittels wichtiger archäologischer Befunde, Kunstwerke, Archivdokumente, Bücher, Pläne, graphischer Darstellungen und Modelle die historischen Wurzeln und die tausendjährige Tradition Prags dokumentieren. Dabei stehen die Bedeutung dieser mitteleuropäischen Metropole ebenso im Mittelpunkt wie die Beziehungen der Stadt zu weiteren europäischen Städten und außerdem die traditionsreichen Beziehungen Prags und des Königreichs Böhmen (des tschechischen Staats) zu anderen europäischen Städten, Völkern und Staaten auf dem wirtschaftlichen, politischen und insbesondere kulturellen Gebiet.
Das Konzept der Ausstellung erstreckt sich von den Anfängen der europäischen christlichen Kultur über das Mittelalter, die Zeit von Humanismus, Reformation und Toleranz, über die Renaissance und Manierismuszeit zur Barockzeit hin zum 19. und 20. Jahrhundert. Gerade hier kann mit Exponaten die Koexistenz von drei Kulturen in Prag – der tschechischen, deutschen und jüdischen Kultur – dargelegt werden, während für die Gegenwart die Wiederherstellung der Beziehungen zu Europa nach 1989, die heutige Verbindung Prags zu den Partnerstädten und Prags Weg zur EU nach Brüssel dokumentiert werden.
Das Archiv des Erzbistums hat das Hussitensteuerregister von 1430 zur Verfügung gestellt, ein schmales Bändchen, das mit Steuererhebungen aus teilweise heute nicht mehr bestehenden Pfarreien des Bistums hohen pfarrgeschichtlichen Wert besitzt.